Schleifen
Schleifen ist ein wichtiger Schritt bei der Vorbereitung von Oberflächen für den Autolack. Beim Schleifen entfernst du Unebenheiten, Kratzer und andere Fehler, um eine glatte und ebene Oberfläche zu schaffen. Mit unseren hochwertigen Schleifpapieren und Werkzeugen kannst du eine perfekte Grundlage für den späteren Lackauftrag schaffen.
Informationen zum Schleifen
Hier findest du alle Informationen zum Schleifen. Wir zeigen dir die unterschiedlichen Schleifarten und welche Produkte du zum Schleifen brauchst. Dazu erklären wir dir gratis, wie du selber richtig schleifen kannst: Als Videoanleitungen, als PDF-Anleitungen zum Herunterladen oder Ausdrucken und als Schritt-für-Schritt-Anleitung. Um es dir noch einfacher zu machen, haben wir dir alle Basic-Produkte zum Schleifen rausgesucht. Mit einem Klick kannst du die Produkte schnell in den Warenkorb legen. Good Lack beim Schleifen!
Gehe direkt zu deinem Thema:
Das musst du übers Schleifen wissen
- Was ist die Schleifpapierkörnung?
- Welche Schleifpapierkörnung brauchst du?
- Welche Schleifpapierkörnung eignet sich für welches Material?
- Solltest du mit der Schleifmaschine oder per Hand schleifen?
- Warum musst du schleifen?
- Wozu Mattierungspaste und Schleifpaste beim Schleifen benutzen?
- Welche Produkte brauchst du zum Schleifen?
- Vollständiger Warenkorb: Basics zum Schleifen
Schleifen als Anleitung einfach erklärt
- Videoanleitungen zum Schleifen
- PDF-Anleitungen zum Schleifen
- Schritt-für-Schritt Anleitung zum Schleifen
- 3 Tipps & Tricks zum Schleifen
- FAQs – Häufig gestellte Fragen zum Schleifen
Die Schleifpapierkörnung wird mit einer Zahl angegeben. Diese Zahl, die in der Regel auf der Rückseite abgebildet ist, orientiert sich an der der Anzahl der Maschen eines Netzes mit einem Zoll (25,4 mm) Kantenlänge. Körnung 80 wird also mit einem Netz ermittelt, welches auf einen Zoll Kantenlänge 80 Maschen hat. Alle Schleifkörner, die durch die Maschen passen, werden auf Schleifpapier der Körnung 80 verarbeitet. Die Körnung ist also eher eine Angabe über die Größe eines Schleifkorns als eine Angabe über Menge der Schleifkörner auf einer bestimmten Fläche.
- Je niedriger die Zahl = Desto gröber das Schleifpapier
- Je höher die Zahl = Desto feiner das Schleifpapier
Die Schleifpapiere gibt es von sehr grob bis extrem fein. Damit du beim Schleifen keine unnötigen Kratzer in der Oberfläche verursachst, musst du im Vorfeld die richtige Schleifkörnung auswählen.
P-40 bis P-80
Anwendung:
- Grobes Schleifen
- Schneller Abtrag von Material
- Hinterlässt sichtbare Spuren
- NICHT für kleine Kratzer
- Entrosten
Material:
- Alte Lackierung abtragen
- Spachtelmasse grob vorschleifen
- NICHT blankes Metall oder Kunststoff, Kunststoffe werden durch die grobe Körnung stark beschädigt.
P-120 bis P-180
Anwendung:
- Ausschleifen von Kratzern oder anderen Schadstellen
- Übergänge in eine Altlackierung einarbeiten
- Spachtelflächen bearbeiten, Oberfläche herstellen.
Material:
- Altlackierung
- ausgehärtete Spachtelmasse
- blankes Metall
P-240 bis P-320
Anwendung:
- Schleifen von KTL- Grundierung (Karosserie- Neuteile)
- Altlackierung vor Auftrag von Grundierung schleifen
- Feinschleifen der Spachtelmasse
- Übergänge in Spachtelflächen feinschleifen
Material:
- Metall schleifen
- Lack schleifen
- Lackierte Kunststoffe vor der Grundierung schleifen
- Ausgehärtete Spachtelmasse
P-400
Anwendung:
- Grundierung mit Excenterschleifer maschinell schleifen.
- Lackierte Oberfläche zum Auftrag von Spraydosengrundierung anschleifen
- Intakte Altbeschichtung anrauen
Material:
- Lackierte Metalle
- Lackierte Kunststoffe
- ausgehärteter 2K- Grundierfüller
P-600 bis P-800
Anwendung:
- Grundierung Schleifen im Handschliff.
- Intakte Altbeschichtung anrauen
Material:
- Lack fein schleifen
- Kunststoff
P-1000 bis P-1200
Anwendung:
- Planschleifen von Fehlstellen in der Lackierung (Läufer oder Staubeinschlüsse)
Material:
- Lackierter Kunststoff
- Lackierte metallische und nicht metallische Untergründe.
P-1500 bis P-2000
Anwendung:
- Ganz feine Oberflächenfehler und kleine Kratzer des Klarlacks glätten
Material:
- Klarlack zum Aufpolieren anrauen
P-3000 bis P-5000
Anwendung:
- Extremer Feinschliff zum Schnelleren Aufpolieren
Material:
- Klarlack zum Aufpolieren anrauen
Ob du mit der Schleifmaschine oder per Hand schleifen musst, hängt von der zu schleifenden Flächengröße und Form ab. Bei kleinen und unebenen Oberflächen musst du einen Handschliff machen. Mit der Schleifmaschine entlastest du dich bei großen Flächen. Mit der Schleifmaschine erzielst du bei größeren Flächen auch ein gleichmäßigeres Schleifbild.
Tipp: Damit du die geschliffene Fläche besser überprüfen kannst, kannst du Kontrollpulver benutzen.
Damit der neue Lack auf der Oberfläche gut haften kann, muss der Untergrund angeraut sein. Grundsätzlich gilt: Ohne Schliff keine Haftung. Beschädigungen in der Lackoberfläche müssen ausgeschliffen werden, bevor z.B. Spachtelmasse aufgetragen werden kann. Wenn Oberflächen vor dem Lackieren nicht angeschliffen werden, kann sich die neue Lackierung später wieder ablösen.
Tipp: Beim Anschleifen wird die Oberfläche des alten Lacks etwas heller. Dadurch kannst du gut erkennen, wo du nachschleifen musst.
Mattierungspaste:
Eine Mattierungpaste ist ein Schleifmittel, welches die Oberfläche sehr fein anrauht und einen matten Glanzgrad hinterläßt. Der superfeine Schliff trägt kein Material ab, sondern rauht nur die Oberfläche an, vorhandene Oberflächenstruktur bleibt erhalten.
Mattierungspaste ist sehr geeignet für Oberflächen, die nicht grundiert, sondern nur lackiert werden sollen. Wichtig ist: die Mattierungspaste wird mit einem feuchten Schleifvlies (grau, fein) in die Oberfläche eingearbeitet und muss im Anschluß wieder mit Wasser rückstandsfrei abgewaschen werden.
Tipp: Mattierungspasten und Schleifpasten sind je nach Anwendung und gewünschtem Ergebnis in verschiedenen Stärken oder Korngrößen erhältlich.
Bevor du mit dem Schleifen beginnst, prüfe, ob du alle notwendigen Produkte bei dir hast:
In unserem vorbereiteten Warenkorb findest du alle Standardprodukte zum Schleifen. Mit einem Klick kannst du alle Produkte in deinen Warenkorb legen.
In unseren Videos erklären wir dir alles übers Schleifen als praktische Videoanleitungen. Einfach Schritt-für-Schritt erklärt und perfekt zum Nachmachen. So schleifst du einfach selber.
Schleifpapier einfach erklärt
Wie groß musst du die Fläche schleifen?
Schleifklötze einfach erklärt
Hier findest du kostenlos unsere informativen PDF-Anleitungen zum Schleifen. Bei Bedarf kannst du diese herunterladen und ausdrucken.
Um dich beim Schleifen zu unterstützen, haben wir für dich eine kurze Schritt-für-Schritt-Anleitung zum Schleifen:
- Vorbereiten:
Baue so viele Anbauteile wie möglich um die zu schleifende Stelle ab oder baue das zu lackierende Teil komplett aus. Falls das nicht möglich ist, klebe die angrenzenden Bauteile gut ab. - Reinigen:
Bevor du mit dem Schleifen beginnst, muss die zu bearbeitende Oberfläche ordentlich von Fetten, Ölen und Silikon gesäubert werden. Reinige die Oberfläche gründlich mit einem Reinigungsmittel. Hierfür kannst du Silikonentferner verwenden. Trage den Silikonentferner mit einem sauberen Tuch oder der Sprühflasche auf. Lass den Silikonentferner kurz einwirken. Wische den Silikonentferner und die Verschmutzungen gründlich mit zwei Einmal- Putztüchern ab. Das erste Tuch nimmt die Flüssigkeit auf, das zweite Tuch wischt dann trocken. Trage hierbei Handschuhe, da ansonsten wieder Hautfette auf die Oberfläche gelangen. Wiederhole nach jedem Schleifvorgang die Reinigung. - Autolack anschleifen:
Schadstellen in der Lackierung (Dellen, Kratzer, abplatzender Lack, Roststellen) werden bis auf das blanke Blech zurückgeschliffen. Körnungen: P80 - P240. Achte darauf, großzügige Übergänge in die Altlackierung zu schleifen. Intakte Altlackierung wird mit Körnungen zwischen P400 und P800 auf das Grundieren, bzw. Lackieren vorbereitet. - Korrosionsschutz:
Bei Rostschäden ist es sinnvoll, vor der Spachtelmasse eine Korrosionsschutzgrundierung aufzutragen. Hier kommt am besten eine 2K Epoxidharzgrundierung zum Einsatz, die verhindert das erneute Rosten. Vor der Grundierung sollte die Oberfläche mit Körnung P240 geschliffen werden. Danach wird mit Silikonentferner entfettet. Die Grundierung soll komplett durchtrocknen und wird im Anschluß nochmals mit P240 angeschliffen. - Spachteln:
Um auf der angeschliffenen Fläche wieder eine ebene Fläche zu erhalten, verwendest du Spachtelmasse. Beim Anmischen des Spachtels ist das Mischverhältnis der Spachtelmasse zum Härter zu beachten. Von der Spachtelmasse ausgehend verwendest du 2% Härter. Die Spachtelmasse kannst du per Hand mit einem Ziehspachtel auftragen. Beachte vor dem Schleifen der Spachtelmasse die Angaben zur Trocknungszeit des Herstellers. Kleine beschädigte Stellen, wie Kratzer oder Dellen, kannst du spachteln. Sollte die Beschädigung an der Fläche zu stark sein, musst du diese vor dem Spachteln Ausdrücken und Ausbeulen. - Spachtelmasse schleifen:
Die Spachtelmasse schleifst du mit Schleifpapier P-120 bis P-180. Um Schleifriefen zu vermeiden, kann mit P-240 nach geschliffen werden. - Abkleben:
Schütze alle Bereiche, die nicht lackiert werden sollen, mit Abdeckpapier, Abdeckfolie und Klebeband. Reinige die Flächen nochmals von Schleifstaub, Fetten und Silikon. - Grundieren:
Auf Spachtelmasse darf nicht direkt lackiert werden, hier muss vorher grundiert werden. Du kannst einen Grundierfüller verwenden, der haftet gut auf geschliffener Altlackierung und auf Spachtelmasse und füllt nochmal kleine Schleifriefen auf. Dieser Grundierfüller sollte nach vollständiger Trocknung mit den Schleifkörnungen P600 und P800 sehr fein geschliffen werden.
Nach diesen Schritten zum Schleifen bist du nun bereit für deine Lackierung.
- Richtige Körnung:
Wähle das geeignete Schleifmittel für deine Anforderung aus. Für das Entfernen von Kratzern und Unebenheiten solltest du ein grobkörnigeres Schleifmittel wählen. Für das Glätten von Oberflächen benötigst du ein feineres Schleifmittel. Beachte bei der Auswahl der Schleifpapierkörnung, dass die Körnung für dein Material geeignet ist. - Schleifdruck:
Achte darauf, dass du nicht zu lange an einer Stelle schleifst, um Schäden an der Oberfläche zu vermeiden. Halte während des Schleifens immer ein Auge auf das Ergebnis und passe den Druck an. - Schleifen durch Kontrollpulver überprüfen:
Kontrolliere das Schleifergebnis mit Kontrollpulver. Wiederhole den Vorgang gegebenenfalls, bis du das gewünschte Ergebnis erreicht hast.
Author: allround store GmbH, aktualisiert 20.09.2023