Lacklexikon

Einkomponentige Systeme (z.B. Nitrolacke, Kunstharz-Lacke) trocknen an der Luft und härten dabei aus.

Zweikomponentige Systeme (z.B. Acrylharz-Basis) trocknen nur durch Zugabe von Härtern.

Entfernung einer alten Lackierung durch Quellung mittels Chemikalien.

Meist lasierender Schutzlack, der sich nach Zweckerfüllung wieder leicht entfernen lässt. Abdecklack eignet sich auch hervorragend als Chromschutz- oder Transportschutzlack.

Auf der Basis von Acrylsäureestern und Methacrylsäureestern hergestellte Lacke von hervorragender Klarheit, Lichtbeständigkeit und Glanzhaltung.

Lösungsmittel, das eingesetzt wird, um Acryllacke und Acrylklarlacke zu verdünnen.

Von adhaerere (lat.) = aneinander haften. Die Haftung verschiedenartiger Produkte aufeinander, z.B. verschiedener Lackschichten in einem System.

Das zu verspritzende Lackmaterial wird mit hohem Druck (ca. 150 – 200 bar) durch sehr feine Düsen gepresst, dadurch wird eine sehr feine Zerstäubung erreicht. Durch das Fehlen von Zerstäuberluft wird eine spritznebelarme Lackierung ermöglicht. Bei entsprechender Düsenwahl können sehr hohe Flächenleistungen erzielt werden. Durch starke Reduzierung des Spritznebels ist die praktische Ergiebigkeit deutlich größer als bei Luftzerstäubung. Im Autolack-Reparaturbereich äußerst selten anzutreffen.

Mit Fettsäuren modifizierte Polyesterharze (aus Phthalsäure und Glyzerin bestehend); Kunstharze für luft- und ofentrocknende Lacke, oft in Kombination mit anderen Kunstharzen oder auch mit Nitrozellulose eingesetzt.

Werden vom Lackierer nur in Notfällen eingesetzt. Ist eine Altlackierung als Untergrund durch Poliermittel stark mit Silikon vernetzt, reicht oft das Abwaschen der zu lackierenden Teile mit einem Silikonentferner nicht aus. Beim ersten Lackauftrag zeigen sich im frischen Naßfilm kraterförmige Verlaufsstörungen (Silikonkrater). Vor dem zweiten Lackauftrag müssen hier dem fertigen Spritzmaterial mit einer Pipette etwa 5 bis 10 Tropfen eines Verlaufmittels zugegeben werden, die den Lack beim nachfolgenden Auftrag auch an der vorher gestörten Oberfläche verlaufen lassen.

Bei einer Mehrschichtlackierung ist dieses die farbgebende Schicht. Häufig mit Effektpigmenten, z.B. Metallic, Perleffekt, farbwechselnden Effekten je nach Lichteinfall, etc. versehen.

Hier wird von der Reparaturstelle aus nach außen hin ein immer dünner werdender Rand lackiert, bis die neue Lackschicht fließend in die Altlackierung übergeht.

Eine scharfe Verdünnung, die eingesetzt wird, um bestehende Lackschichten anzulösen, damit ein weicher Farbübergang entsteht.

Trocknen an der Luft und härten dabei aus (z.B. Nitrolacke, Kunstharz-Lacke).

Umgangssprachlich Weichmacher, ein Lackzusatz, der verwendet wird, um Lack dauerelastisch zu machen. Wird insbesondere bei der Lackierung von elastischen Bauteilen, Kunststoffteilen, Stosstangen oder Body Kits verwendet.

Reinigungsmethode für alle Oberflächen. Für jede prozesssichere Lackierung, ist eine Reinigung der zu lackierenden Oberfläche notwendig, die möglichst in einem automatisierten Prozess erfolgen sollte. Die Entfettung auf Lösemittelbasis führt in der Regel zu den besten Ergebnissen und ist, sofern sie auf modernen Anlagen ausgeführt wird, auch aus Umwelt- und Arbeitsschutzgründen unbedenklich.

Beim Entlacken werden alte Lackschichten vom Untergrund entfernt. Die Lackschicht wird dabei mit Hilfe von hohen oder tiefen Temperaturen, mechanischen Einflüssen oder geeigneten Chemikalien von ihrem Untergrund getrennt. Die Kombination aus mehreren Verfahren ist ebenfalls möglich. Erfahrungsgemäß ist das Entfernen alter Lackschichten vor einer erneuten Überlackierung ratsam und in den meisten Anwendungsfällen auch zwingend notwendig.

Dieser Bindemittel-Typ lässt sich lacktechnisch für luft- und ofentrocknende Systeme, aber ganz besonders vorteilhaft für Reaktionsprodukte, z. B. Grundierungen oder Füller, einsetzen. Sie zeichnen sich durch eine außerordentlich gute Haftung, Elastizität, Abriebfestigkeit und Beständigkeit gegen Wasser, Öl, Alkalien und Lösungsmittel aus. Epoxidmaterialien bieten einen hervorragenden Rostschutz.

Ist der Anteil eines Lackes, der nach Verdunstung aller flüchtigen Bestandteile zurückbleibt. Er setzt sich allgemein zusammen aus dem filmbildenden Bindemittel, den Pigmenten und den Füllstoffen. Je höher der Festkörperanteil bei Spritzviskosität ist, umso höher ist die Füllkraft.

Sind eine Sonderform des Metalliklacks, welche je nach Blickwinkel einen von zwei Farbtönen zeigen.

Hat die Aufgabe, Unebenheiten im Untergrund „aufzufüllen“, damit diese nicht anschließend in der sehr dünnen Decklackierung sichtbar werden. Der Füller wird nach dem Trocknen glatt geschliffen.

Ist ein Werkstoff der die Funktion von Grundierung und Füller vereint. In der Regel 2K-Acrylfüller.

Auf das nackte Blech wird eine Korrosionsschutz-Grundierung aufgetragen, die zu einer sehr guten Haftung mit dem Blech führt und damit Korrosion verhindert oder zumindest verlangsamt.

Sind Bestandteile, die dem Lack beigemischt werden, um eine schnellere Durchtrocknung des Lackfilms zu erreichen. Alle 2K Produkte, wie z.B. 2K-Acryllacke oder 2K-Klarlacke, benötigen den anteiligen Härterzusatz.

Decklacke mit sehr hohem Festkörperanteil (70 %). Durch Reduzierung des Lösungsmittelanteils auf ein Minimum ist dieser Lacktyp sehr ergiebig und umweltfreundlicher als konventionelle Lacke.

Ein Konservierungsmittel für Hohlräume auf Wachsbasis, das einen guten Korrosionschutz bietet und eine hohe Kriecheigenschaft hat.

Ist transparenter Lack. Klarlack wird in der Regel als 2K (Komponenten)-Lack verwendet, bei dem Stammlack und Härter erst kurz vor der Verarbeitung vermischt werden. Der glasklare Überzuglack ist ein Zweikomponenten-Acrylharz. Das Mischungsverhältnis Klarlack zu Härter oder Zusatzlack beträgt 2 zu 1. Zu dieser Mischung kommt gegebenenfalls bis zu 10% Verdünnung, um den Lack auf die richtige Viskosität einzustellen.

In der Bautechnik ist die Kombination unterschiedlicher Metalle üblich. Haben bestimmte Sorten Kontakt, kann Korrosion die Folge sein, die sogenannte Kontaktkorrosion. Sie tritt auf, wenn sich zwei verschiedene metallische Werkstoffe in Gegenwart eines Elektrolyten (Wasser, Feuchtigkeit) berühren. Dabei erfolgt die Zerstörung (beschleunigte Korrosion) des unedleren Werkstoffes. Durch eine fachgerechte Lackierung beider Werkstücke kann die Kontaktkorrosion vermieden werden.

Zerstörung von Metallen durch Verwitterung oder andere Einflüsse, deren Verhinderung eines der wesentlichsten Ziele der Lackierung ist. Besonders für den Schutz von Stahl gegen Rost (s. Rostschäden) wurden Grundierungen von hervorragender Qualität entwickelt.

Eine Kunststoffgrundierung, die eine Haftung von Grundierung, Füller oder Lack auf Kunststoffen ermöglicht. Wird dünn aufgenebelt und muss zügig überlackiert werden.

Leitet sich ab von dem indischen Wort Laksha und bezog sich auf den aus der Lackschildlaus hergestellten „Schellack“.

Stoffe, die Flüssigkeiten oder Feststoffe lösen oder verdünnen können, ohne dass es dabei zu chemischen Reaktionen zwischen gelöstem Stoff und lösendem Stoff kommt. In der Regel werden Flüssigkeiten wie Wasser und flüssige organische Stoffe zum Lösen anderer Stoffe eingesetzt.

Sind in der Regel in Pastenform. Sie eignen sich als Zusätze für alle Autolacke und vermindern den Glanzgrad der ursprünglich hochglänzenden Werkstoffe bis zur matten Oberfläche. Mit etwas Erfahrung lässt sich damit eine gute Glanzanpassung an verwitterte Altlackierungen erzielen.

Sind gemeinhin Zweischicht-Lacke. Sie bestehen aus der Farbschicht mit den Metall- und Farbpartikeln und einer anschließend aufgebrachten, zweiten, Schicht aus Klarlack. Kamen bei der Farbschicht früher im allgemeinen Kunstharzlacke zum Einsatz, so besteht diese bei modernen Fahrzeugen ausschließlich aus Lacken auf Acryl- oder Wasserbasis.

Darunter versteht man denjenigen Materialanteil des gesprühten Lacks, der sich nicht auf dem Werkstück niederschlägt, sondern darüber hinaus geht. Bei der manuellen Lackierung geht man von einem Overspray-Anteil von ca. 50% aus. Zur Minimierung des Oversprays werden unterschiedliche Techniken eingesetzt. Das gebräuchlichste ist das elektrostatische Lackierverfahren. Dieses Applikationsverfahren basiert auf einem recht einfachen Prinzip. Dabei werden die Lackteilchen elektrisch aufgeladen, sie folgen deshalb den elektrischen Feldlinien bis auf die Werkstückoberfläche, die gegenteilig geladen ist. Der Lack gelangt größtenteils auf das Werkstück. In der Fahrzeug-Reparaturlackierung nicht gängig.

Sind eine Sonderform des Metalliclacks, die durch die Beimengung von Perlglanzpigmenten eine erhöhte Farbbrillanz aufweisen.

Bezeichnung für nicht lösliche Farbkörper, im Gegensatz zu den löslichen.

Aus dem englischen übernommener Ausdruck für Grundierung, die erste haftungsvermittelnde Schicht auf dem Untergrund (z.B. Washprimer und Reaktionsprimer).

Geschützter Kurzname des (Reichs-)Ausschusses für Lieferbedingungen und Gütesicherung beim Deutschen Normenausschuss (DIN). Neben zahlreichen Begriffs- und Qualitätsbestimmungen für Anstrichstoffe ist für den Lackhersteller und -verbraucher die Rationalisierung durch Normung einer beschränkten Auswahl stets gleich bleibender Farben, niedergelegt im Farbregister RAL 840 HR, von besonderer Bedeutung.

Ein Mittel zum Entfernen von Silikonrückständen, die oft durch Polituren auf dem Lack entstehen. Silikonrückstände führen zu Lackfehlern.

Werden eingesetzt, um Unebenheiten auf der zu lackierenden Oberfläche auszugleichen.

Hier kommen folgende Spachtel zum Einsatz:

  • Nitro/Glättspachtel: für kleinste Unebenheiten, Haarrisse.
  • Feinspachtel: zum Ausgleichen kleiner Unebenheiten, wie Steinschläge und Kratzer.
  • Füllspachtel: für größere Unebenheiten und kleine Beulen.
  • Glasfaserspachtel: für große Unebenheiten.
  • Konturenspachtel: für Kunststoffe, Konturenspachtel bleiben dauerelastisch und vermeiden ein Ablösen des Spachtels von der Kunststoffoberfläche.
  • Kombispachtel: sind universell einsetzbare Spachtel.
  • Spritzspachtel: mit einer Spritzspachtelpistole aufzutragender Füllspachtel.

Temperaturbeständiger Lack, der eingesetzt wird, um Auspuff oder Motorteile zu lackieren. Thermolacke sind in der Regel bis 600 oder 800 °C hitzebeständig.

Die Eigenschaft mancher Stoffe, die im Ruhestand relativ hochviskos oder gelartig sind, sich durch Energiezufuhr, z.B. Streichen, Schütteln, Spritzen, Rühren usw., verflüssigen. Kommen sie dann erneut in den Ruhestand, nehmen sie wieder ihren ursprünglichen Zustand an.

Unterbodenschutz, eine Rostschutz-Beschichtung, meist aus einer Mischung aus Kautschuk, Bitumen. Schützt vor Korrosion und Steinschlag und entdröhnt. Die meisten Materialien sind überlackierbar.

Ein Lösungsmittel, das eingesetzt wird, um Kunstharzlacke zu verdünnen und das zur Reinigung verwendet wird.

UV-Lacke sind acrylbasierte Lacke, die durch UV-Strahlung getrocknet werden. Sie zeichnen sich durch eine besonders harte und glatte Oberfläche und einer sehr guten Resistenz gegen Chemikalien aus.

Eine Lackfarbe wird verdünnt, damit sie besser streich- oder spritzfähig ist. Für Acryllacke, Klarlacke und konventionelle Basislacke wird Acrylverdünnung verwendet. Für Kunstharzlacke wird Universalverdünnung eingesetzt. Wasserlacke werden mit normalem Wasser oder technischem Wasser verdünnt. Dieses ist vom Hersteller des Lacks abhängig.

Zähigkeitsgrad einer Flüssigkeit. Zähflüssige Lacke bezeichnet man als hochviskos, dünnflüssige Lacke als niedrigviskos. Zur Messung dienen so genannte Viskosimeter. Für den Verbraucher eignet sich am besten der Auslaufbecher. Von deutschen Herstellern gemachte Konsistenzangaben beziehen sich meistens auf den Auslaufbecher nach DIN 53211 mit einem Düsendurchmesser von 4 mm, sofern nichts anderes vermerkt ist. Sie nennen die Zeit bis zur vollständigen Entleerung des Bechers in Sekunden bei einer Messtemperatur von 23 °C. Temperaturschwankungen können erhebliche Abweichungen der Messwerte ergeben.

Volatile Organic Compounds (flüchtige organische Bestandteile). Der VOC-Wert bezieht sich auf das spritzfertig eingestellte Lackmaterial.

Zusatzstoffe werden den Lacken erst vor der Verarbeitung beigegeben. Der Lackierer hat hier die Möglichkeit, selbst die vorgegebenen Eigenschaften der gelieferten Lacke zu verändern. Zum Beispiel: Aktivator, Trocknungszusätze, Antisilikonzusätze, Elastifizierer.

Trocknen nur durch Zugabe von Härtern (z.B. bei Acrylharz-Basis).

Diese Art der Decklackierung ist heute Standard. Auf den farbgebenden Basislack wird nach kurzem Ablüften ein Zweikomponenten-Klarlack aufgetragen. Der Basislack ist ein Einkomponenten-Material mit matter Oberfläche. Diese Art der Zweischicht-Lackierung gewährt eine sehr gute Dauerhaftigkeit. Der Zweikomponenten-Klarlack ist sehr hart und schützt die Basislackierung vor Abrieb, Verwitterung und chemischen Angriffen.

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